Dienstag, 20. November 2012

Tickets, Target und Stop Loss

Salping zielt, wie vorhin schon erwähnt, nicht auf die großen Gewinne ab. Scalping ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Viele kleine, schnelle Gewinne mehren das Konto und lassen den Cash-Bestand wachsen.

Bei dieser Art des Trading spielen Targets und Stops ein sehr wichtige Rolle. Die ultrakurze Zeiteinheit lässt keinen Platz für Fehler bei schnellen Entscheidungen. Wo platziere ich einen Stop, wo sollte ich die Position schließen, soll ich den Traden laufen lassen? Diese Fragen müssen beantwortet sein BEVOR man seine Position eröffnet!

Die Trading Strategien die ich hier noch präsentieren werde, arbeiten alle mit dem gleichen Stop Loss und dem gleichen Target. 10 Pips Stop Loss (Verlustbegrenzung) und 10 Pips Gewinnmitnahme (Target). Ausnahmslos. Ein Trailing-Stop kommt nur in Gewinnrichtung in Frage und nur um den möglichen Verlust zu schmälern. Beim scalpen hat man am meisten gewonnen wenn man seine Verluste so klein wie möglich hält. Die Gewinne kommen dann von selbst.

Jeder Broker bietet eine Vielzahl von verschiedenen Orderarten an. Darunter auch sehr exotische die man nicht ungedingt verstehen muss. Da es beim Sclaping schnell gehen muss, wäre es hilfreich wenn der Broker zwei Orderarten anbietet. Das eine ist die klassiche Market Order, dabei wird auf Knopfdruck der jeweilige Kurs long oder short gekauft der gerade notiert. Bei der Bracket Order werden der Market Order nach Tradeeröffnung gleich noch der Stop Loss und das Target mitgeliefert. So kommt man mit einem Klick in den Markt und hat gleichzeitig den Verlust begrenzt und den Gewinn definiert. Wie praktisch!
Bei meinem Broker habe ich beim traden genau zwei Fenster geöffnet. Ein Fenster mit dem 70 Ticks Chart von EUR/USD und ein Fenster mit einer Marketorder (sog. Ticket) mit dem Bracket Zusatz von 10 Pips Stop und 10 Pips Limit (Target).

Und jetzt kommt der wichtigste Teil der vielen Tradern schon viel Geld gekostet hat. Das Ordermanagement. Wenn ich als Trader nicht mit den Tickets vertraut bin, mache ich garantiert Fehler wenn ich schnell handeln muss. Die Trading Plattform sollte bei einer Bracket Order die ausgeführt wird, den überbleibenen Teil automatisch löschen. Sprich wenn der Stop Loss greift, soll das Target gelöscht werden! Klingt logisch, ist es für viele Broker aber nicht. Man vergisst vielleicht darauf und plötzlich hat man wieder ein Position offen ohne es zu merken.

Ich bin ein großer Fan des One Click Trading. Wenn ich eine Position eröffne klicke ich auf Long oder Short und schon bin ich im Markt mit meinen voreingestellten Parametern. Und wenn ich die Position schließen möchte, klicke ich auf schließen und das System kauft automatisch die richtige Position und löscht die überflüssigen Orders (Stop/Target) die nicht mehr benötigt werden. Es ist mir anfangs nicht nur einmal passiert das ich in der Hektik die falsche Richtung erwischt habe und beim schließen versehentlich ein 2tes Lot gekauft habe, auch so kann man sein Konto an die Wand fahren ;-).

Was ist ein Stop Loss?
Ein Stop Loss ist eine Order an den Broker die ihn beauftragt eine Position automatisch zu schließen wenn der Kurs einen definierten Wert erreicht. Ein Beispiel: Es wird 1 Lot EUR/USD bei 1,2300 eröffnet und ich platziere meine Stop Loss Order 10 Pips unter dem Entry, dann liegt die Order bei 1,2290, ab diesem Kurs schließt der Broker die Position automatisch und bewahrt mich so davor einen größeren Verlust, als kalkuliert, zu erleiden. Eine Ausnahme wo der Stop nicht greift wäre ein Kursrutsch. Denn wenn die Marke von 1,2290 nie notiert wird sondern gleich 10 Pips darunter aufschlägt, wird auch der Stop Loss zu diesem Kurs ausgeführt.
Ein Trailing Stop läuft dem Kurs in eine bestimmte Richtung nach. In unserem Fall bewegt er sich im 10 Pips Abstand in die Richtung des Targets. Läuft der Kurs in Richtung des Stop Loss bleibt der Trailing Stop stehen. So kann man einen Trade laufen lassen und bleibt immer beim Eingangs gewählten Verlustziel von 10 Pips.

Was ist ein Target?
Ein Target ist ein Gewinnziel das man vor einem Trade bestimmt. Ein Target wird auf die jeweilige Tradingstrategie abgestimmt. Bei einer Swing Trading Strategie ist ein Target eher hinderlich, da man hier versucht so lange wie möglich auf einer Trendwelle zu surfen. Arbeitet man mit einer Counter Trend Strategie, machen Targets einen Sinn, da man nur die Kursrücksetzter in einem laufenden Trend handelt und diese sind bekanntlich begrenzt im Verhältnis zum vorherigen Anstieg.

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