Dienstag, 2. April 2013

Euro weiter ohne Auftrieb

 Euro weiter ohne Auftrieb

Der Dienstag war eigentlich kein schlechter Tag für die Börse. Die Einkaufsmanager-Indizes aus Europa fielen besser weitgehend aus als erwartet. Auch die Zahl der Arbeitslosen in Spanien nahm leicht ab und die Eurozonen-Arbeitslosenquote stagnierte wenigstens bei 12 %. Auch die Daten aus den USA waren erfreulich und so konnte der DAX 1,7 % Gewinn einfahren. Und der Euro? Auf der Gemeinschaftswährung lasten weiter die ungeklärten Fragen. Wie sicher ist denn nun das Geld der Anleger? Und wann bekommt Italien eine Regierung? Letzteres dürfte noch eine Weile dauern, denn Staatspräsident Giorgio Napolitano ist genauso handlungsunfähig wie die politischen Kräfte des Landes einigungswillig sind. Der Präsident hat selbst nur noch eine Amtszeit bis Mitte Mai und darf nicht mehr Neuwahlen ansetzen. Das muss warten, bis ein neuer Präsident gewählt ist. Und hier gibt es schon ein neues Problem: Es gibt keinen konsensfähigen Kandidaten, wie dpa heute meldete.
So dürften die Märkte auch in den kommenden Tagen kaum in Scharen zurückkehren, um in den Euro zu investieren, es sei denn, Mario Draghi zelebriert am Donnerstag eine Pressekonferenz, welche die Märkte dermaßen begeistert, dass sich tatsächlich eine Trendwende vollzieht. Aber wer ist bereit, daran zu glauben. Vor dem Tag der Notenbanken steht am Mittwoch nur ein wichtiges Datum an. 14.15 Uhr wird der ADP-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Die Veränderung der non farm-Arbeitsplätze kann ein wichtiger Indikator für die großen Arbeitsmarktdaten, die Non Farm Payrolls am Freitag sein. Außerdem erscheinen 11 Uhr die Eurozonen-Verbraucherpreise, deren Anstieg von 1,8 auf 1,6 % gefallen sein soll. Bedenkt man das Inflationsziel der EZB von 2 %, könnte hier bald eine Maßnahme der EZB erfolgen. Wie nahe diese Maßnahme ist, erzählt uns ja Mario Draghi schon am Donnerstag. Danach würde ich dies gern im Marktgeflüster mit Euch in einem Live Talk diskutieren, wenn Ihr es denn wollt. Eine Maßnahme der EZB, also eine geldpolitische Lockerung wäre übrigens bearish für den Euro. Außerdem wird 16 Uhr der ISM-Dienstleistungsindex gemeldet.
Charttechnisch hat sich bei EUR/USD nicht wahnsinnig viel getan. Das Paar scheiterte am Dienstag am Widerstand bei 1,2873/80 und kam danach trotz guter Wirtschaftsdaten wieder leicht unter Druck. Bei 1,2812 konnte sich das Paar dann wieder fangen. Unterstützung dürfte so um 1,2765 zu erwarten sein. Darunter kommt das Jahrestief bei 1,2751 und darunter 1,2680 in den Fokus. Auf der Oberseite wäre bei einem Bruch der 1,2880 die 1,2980 ein interessantes Ziel.



 Australiens Notenbank hat ja am Dienstag die Zinsen sowie Geldpolitik unverändert gelassen und dies mit spürbaren positiven Auswirkungen der aktuellen Geldpolitik begründet. Dann dürfte sich der Aussie ja auf die Daten in der Nacht freuen. Die Handelsbilanz (2.30 Uhr) und die Verkäufe (3 Uhr) neuer Häuser stehen auf dem Programm. AUD/USD handelte am Dienstag fast unverändert. Weiter bleibt die 1,05 der entscheidende Widerstand, der überwunden werden muss. Um neue Ziele zu generieren. Auf der Unterseite ist bei 1,04 Unterstützung auszumachen. Erst über oder unter diesen Marken könnte es wieder richtig interessant werden und ein Trend entstehen.


Schließlich gibt es noch einen Termin aus Großbritannien. 10.30 Uhr wird der Bau-Einkaufsmanagerindex gemeldet. Er soll sich ein wenig erholen. Das Thema Erholung hat GBP/USD erst einmal hinter sich. Die 1,5260 konnte auch bei der zweiten Attacke nicht gebrochen werden. Es kam zu einer recht scharfen Korrektur, die bei Fortsetzung im Bereich 1,5075 auf Unterstützung trifft. Hält diese nicht, sind wir schnell unter 1,50.


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