Bevor wir jedoch zur Gold-Analyse kommen, möchte ich nicht versäumen den traditionellen Tagesausblick zu zelebrieren. EUR/USD testete unter dem Eindruck Chinas am Vormittag die untere Begrenzung der aktuellen Seitwärts-Range bei 13050 und drehte aber mit Bekanntgabe schwacher Daten aus den USA bis gut 1,31. Am Abend musste man dem Paar einen fast normalen Montag bescheinigen. Das Paar ist um 1,3070 zu finden, rund 40 Pips unter dem Kurs vom Freitagabend. Insgesamt fallen die Spitzen zuletzt ein wenig ab, was uns noch nicht unbedingt auf eine Short-Bewegung setzen lassen sollte, diese Möglichkeit aber auf jeden Fall wahrscheinlicher erscheinen lässt. Unterhalb der 1,3050 würde mit 1,2970 eine weitere starke Unterstützungsmarke bereitstehen. Erst unter dieser Marke muss man mit einem Abverkauf rechnen. Auf der Oberseite muss die Widerstandsregion 1,3140/60 überwunden werden, um das Paar Richtung 1,3230 zu bewegen. Wie wahrscheinlich eine solche Erholungsbewegung ist, ist schwer zu sagen, denn auf der einen Seite haben wir schwache US-Daten, die den Euro stützen, auf der anderen Seite gibt es in der Eurozone nicht allzu viel zu bejubeln. So könnte EUR/USD in den kommenden Tagen eine kleine Achterbahnfahrt in der genannten Range vollziehen.
Impulse für die eine oder andere Richtung
sind von einigen Daten zu erwarten. 11 Uhr werden die
Konunkturerwartungen des ZEW für Deutschland und die Eurozone
veröffentlicht. Wer die Aktienindizes anschaut, weiß dass dies keine
Vergnügungssteuer-pflichtige Veranstaltung wird. Der DAX hat sich doch
deutlich von seinem Hoch verabschiedet und dies dürfte im ZEW
Berücksichtigung finden. Denn das ZEW ermittelt seine Daten durch
Umfrage unter Anlegern. Die Prognose ist entsprechend schlecht, so dass
hier die Frage lautet: Kommt es vielleicht nicht ganz so schlimm oder
vielleicht noch schlimmer? Da ich kein Hellseher bin, würde ich dann
doch auf die Daten warten. Außerdem erscheint der Verbraucherpreisindex,
der ein entscheidendes Kriterium für die Zinsentscheidung der EZB ist.
In den USA sprechen am Dienstag gleich eine ganze Reihe von
FOMC-Mitgliedern. Nur was wollen wie uns sagen? Die sich abschwächende
Konjunktur in den USA dürfte kaum jemanden dazu ermuntern, ausgerechnet
jetzt eine Diskussion über QE3 anzuzetteln. Ich gehe also mal von
Non-Events aus. Aber es gibt auch einige Daten. 14.30 Uhr erscheinen die
Verbraucherpreise samt Inflation, Baugenehmigungen und die
Wohnungsbaubeginne. 15.15 Uhr folgt dann die Industrieproduktion. Mal
sehen, ob sich der Trend der letzten Wochen festigt und die
US-Wirtschaft weiter unter der Ausgabenkürzung in den USA zu leiden hat.
Apropos Haushaltskürzung und Fiscal Cliff.
Es ist ja nichts geregelt in den USA. Man wirtschaftet ja aktuell völlig
planlos vor sich hin. Daran wird sich voraussichtlich am Dienstag auch
nicht ändern, aber immerhin kommt US-Finanzminister Lew gleich zweimal
zu Wort (16 und 21 Uhr). 15 Uhr hält übrigens Mario Draghi eine Rede.
Schon heute hielt der EZB eine Rede, und zwar in Amsterdam zum Thema
“Die Rolle der Geldpolitik bei der Bewältigung der Krise in der
Eurozone”. Das Mario Draghi bei einem solchen Meeting, die Geldpolitik
entscheidend verändert, ist wohl eher nicht zu erwarten.
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